Als Blogger ist man ja genauso eine aufmerksamkeitsgeile Medienschlampe denkt man ja genauso pausenlos an die Wünsche der Leser wie andere Produzenten von „Inhalten“. Und was wünschen die Leser dieses Blogs?
Den Terabytes an Fanpost zufolge, dauerhafte Erektionen, günstige Windows-XP-Lizenzen und ein Autorenfoto. Dem letzten Wunsch wurde ja bereits entsprochen – zum Thema Erektionen sollte man besser Pelé fragen und für die Windows-Lizenzen empfiehlt es sich, Großkunde bei Microsoft zu werden oder eine Asien-Reise zu unternehmen (was auch auch bei den Erektionen helfen kann…).
Glaubt man hingegen den mit höchster statistischer Präzision (nach der sog. Churchill-Methode) erhobenen Binsenweisheiten des Medien-Consultings, wünschen sich alle Nutzer des WWW und damit auch die Leser dieses Blogs: Internet im Fernsehen, die kostenpflichtige Live-Übertragung aller Sitzungen des ZDF-Fernsehrates auf ihr Mobiltelefon und vor allem: mehr Bilder und weniger Text.
Da mit den ersten beiden Wünschen richtig viel Geld verdient versenkt werden kann, soll wenigstens der letzte erfüllt werden. Mit einer neuen Rubrik, die fast schon ein Zweitblog ist: Dem Kwik-EE-Blog, dem popkulturellen Instant-Blog mit (so ungefähr) maximal einem Bild und fünf Sätzen pro Eintrag.
Wer unterstellt, der Name der Rubrik sei absichtsvoll sexuell konnotiert, irrt: Die Konnotation bezieht sich auf eine amerikanische Animationsserie, welche Daniel Kehlmann jüngst im SPIEGEL (Ausgabe: irgendwo in meinem Altpapierstapel…) zu einem Werk von shakespearschen Rang erhoben hat. (Apropos Medienschlampe: Wenn Kehlmann so weitermacht und sich in jeder auflagenstarken Pubilkation zu jedem beliebigen Thema äußert wie Jürgen Habermas in seinen umsatzstärksten produktivsten Zeiten endet er bei mir auch noch mit diesem Etikett. Wäre schade.)
Der Kwik-EE-Blog ist vor allem ein formales Experiment und soll sich dementsprechend um ein Thema drehen, von dem ich so ausreichend wenig verstehe, dass ich mich metaphorisch äußern muss: Popkultur, -Musik insbesondere.
Denn selbstredend steht bei diesem Unternehmen nicht der Gebrauchswert für den Leser, sondern der Spass für den Autor im Mittelpunkt. Und ich hoffe, dass man mich nicht für eine Medienschlampe hält. Zumindest nicht, solange ich mich nicht mit dem Satz „Meine Leser sind so gut, dass ich ihnen diesen Blog ganz umsonst mache“ an die Rezipienten ranschmeiße. Und dieser Satz käme mir nie in den Sinn…
Nachtrag für alle Leser, die es etwas genauer wissen wollen: Der Kwik-EE-Blog ist beim „.mac“-Testen entstanden und wird mit iWeb gemacht. Daher gibt‘s schon ein paar ältere Einträge. Und möglicherweise sieht er nicht unter jedem Betriebssystem mit allen Browsern so aus, wie beabsichtigt (iWeb mag das Rumpfuschen an den Vorlagen nur bedingt). Aber für das beabsichtigte Experimentieren mit der Form erscheint mir iWeb am geeignesten. Außerdem wäre ich manchmal gerne wieder Frisör Amateur.
Und alle, denen dieser Blog eh‘ zu verschwafelt ist, können die Startseite des Kwik-EE-Blogs bookmarken und sich in Zukunft mit der Kurzform begnügen.
(Und für alle, die es nochmal genauer wissen wollen: Der iWeb-Kram wird dann mit einem Plug-In vom WordPress-basierten großen Ganzen von „Erkenntnis und Entertainment“ assimiliert. Was hoffentlich das „Beste beider Welten“ ergibt.)