Neues Blog-Design (IV): 50 Jahre und so schön wie am ersten Tag.

Da – so ist HTML nun einmal – das 50 Jahre Helvetica-Design nur dann in Helvetica angezeigt wird, wenn die Schrift auf dem Rechner des Nutzers installiert ist, beginnt dieser Eintrag mit einem großen Bild.

Happy Birtday, HelveticaZur Erklärung (für alle, die zufälligerweise keine Typo-Nerds sind):

Du bist …

… überall: Weil dieHelvetica gewissermaßen „universell“ einsetzbar ist, ist sie eine der am häufigsten benutzten Schriften, wenn nicht sogar die – zumindest bei bewusst gestalteten Drucksachen – populärste überhaupt.

… für Viele die Allerbeste: Die Helvetica wurde im Frühjahr bei der Wahl der 100 besten Schriften zur Besten gekürt.

… leicht, fett, schmal … eine ganze Familie. Die Helvetica ist eine sehr gut ausgebaute Schrift, die es in vielen Schnitten gibt. Die „Neue Helvetica Pro Family“-CD enthält 51 Schnitte.

… schnörkellos, makellos, einfach modern. Als serifenlose Schrift mutet die Helvetica klassisch modern an, ohne – und das dürfte ein Grund für ihre Beliebtheit sein – selbst allzu viel Aussage zu transportieren.

… ein Filmstar: Die Helvetica ist die „Hauptdarstellerin“ des gleichnamigen Typographie-Dokumentarfilms, der im Oktober endlich auch auf DVDerscheinen soll. (Die örtlich für mich nächste Vorführung fand ist Braunschweig statt. Leider hatte ich an dem Abend keine Zeit für die Helvetica sondern ein ziemlich dringendes Date mit „Minion“ und „Frutiger“ …).

… hast eine Doppelgängerin: Als Apple und Microsoft in der Kreidezeit des „Desktop Publishing“ das TrueType-Schriftformat etablieren wollten, war es aus Gründen der Kompatibilität zu den damaligen Laserdruckern sinnvoll, eine Schrift mitzuliefern, deren Buchstaben genauso breit sind, wie die der Helvetica. Microsofts Wege sind ja bekanntermaßen unergründlich. Statt also die Helvetica zu lizensieren, ließ man sich eine genauso breite Schrift klonen: Die Arial, die seitdem als Bill Gates Rache an der Typografie ihr Unwesen in Word-Drucksachen aller Art treibt.

… wirst 50: Die Helvetica kam 1957 auf den Markt. (Gewissermaßen noch in der „Bleiernen Zeit“.)

… und bist erst einmal geliftet: 1983 wurde die Helvetica leicht zur „Helvetica Neue“ modernisiert, wobei vor allem das Aussehen der einzelnen Schnitte etwas angeglichen wurde. („Helvetica Neue“ ist auch die „erste Wahl“ in der Schriftdefinition dieser Seiten.)

Und weil ich die Helvetica viel zu selten nutze, sie gerade runden Geburtstag hat, auf allen Mac und vielen PCs verbreitet ist (und durch die auf allen PCs und Macs installierte Arial mit noch begrenztem Kollateralschaden als HTML-Schrift ersetzt wird), bot es sich an, den Blog mal mit ihr zu gestalten.


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